Eine Person sitzt im Schneidersitz auf einer Yogamatte und meditiert.
Eine Person sitzt im Schneidersitz auf einer Yogamatte und meditiert.
YOGISAN

Ashtanga Yoga – feste Serien, Atem & Drishti (Vinyasa)

Ashtanga Yoga verbindet Atem (Ujjayi), Bewegung (Vinyasa) und Blickfokus (Drishti) zu einer festen Abfolge. Die klare Struktur schafft Routine, messbaren Fortschritt und einen meditativen „Flow-Zustand“.

Was Ashtanga ausmacht

  • Feste Serie: gleiche Reihenfolge in jeder Klasse – Technik & Präsenz vertiefen sich.
  • Atem führt Bewegung: Einatmung hebt/öffnet, Ausatmung erdet/schließt.
  • Drishti & Bandhas: Blickpunkte bündeln den Geist, innere Verschlüsse stabilisieren die Mitte.
  • Meditativer Rhythmus: Zählen & Vinyasa-Übergänge beruhigen das Nervensystem.

Die Serien im Überblick

  • Primary Series (Yoga Chikitsa): „Yoga-Therapie“ – reinigt & richtet aus, baut Grundlage, Hamstrings/Hüften/Core.
  • Intermediate (Nadi Shodhana): „Nadi-Reinigung“ – Rückbeugen, Nervensystem, mehr Tiefe & Ausdauer.
  • Advanced A–D (Sthira Bhaga): „Stabile Anmut“ – hohe technische & mentale Anforderungen.

Technik-Grundlagen (kurz & klar)

  • Ujjayi: sanftes Rauchen im Hals, gleichmäßige Länge – Atem ist dein Metronom.
  • Bandhas: Mula (Beckenboden) & Uddiyana (unterer Bauch) – innere Stabilität & Leichtigkeit in Sprüngen.
  • Drishti: definierte Blickpunkte (z. B. Nasenspitze, Daumen) – Fokus statt Ablenkung.
  • Vinyasa-Count: standardisierte Zählweise führt dich taktgenau durch die Sequenz.

Sonnengrüße & Klassenaufbau

  1. Einstieg: Intention, ggf. Eröffnungsmantra, Ujjayi finden.
  2. Surya Namaskara A/B: dynamische Erwärmung, Atemrhythmus etablieren.
  3. Standing Sequence: Ausrichtung & Balance (Vorbeugen, Dreieck, Krieger-Varianten).
  4. Seated Sequence: Vorbeugen, Hüftöffner, Twists – Vinyasa zwischen vielen Haltungen.
  5. Backbends & Finishing: sanfte bis kräftige Rückbeugen, Umkehrhaltungen, Padmasana/Meditation.
  6. Savasana: integrieren & nachspüren.

Mysore vs. Led Class

  • Mysore-Style: du übst selbstständig in deinem Tempo; die Lehrkraft assistiert individuell – ideal für nachhaltiges Lernen.
  • Led Class: die Lehrkraft führt im Zählrhythmus – Rhythmus & Synchronität stehen im Vordergrund.

Sicher starten: Dos & Don’ts

  • Do: Technik vor Tempo – Sprünge erst mit stabilen Bandhas.
  • Do: sinnvolle Modifikationen & Hilfsmittel einsetzen (Block, Gurt, erhöhtes Sitzen).
  • Don’t: kein Schmerz – Wohlspannung ja, stechender Zug nein.
  • Hinweis: bei akuten Beschwerden, Schwangerschaft o. ä. immer Rücksprache mit Lehrkraft/Ärztin.

Equipment mit Grip & Support

Mini-Flow (15 Minuten inspiriert am Ashtanga-Rhythmus)

  1. Atem/Set-up (2 Min): Ujjayi in Tadasana finden, Drishti ruhig.
  2. Surya A ×3 (5 Min): sauberer Count, gleichmäßiger Atem.
  3. Surya B ×2 (4 Min): Krieger I rechts/links, kontrollierte Übergänge.
  4. Cool-down (3 Min): Sitz-Vorbeuge (Gurt), Twist im Sitzen.
  5. Savasana (1 Min): komplett loslassen.

Hinweis: Das ist kein Ersatz für die vollständige Serie, sondern ein kompakter Einstieg in Rhythmus & Prinzipien.

FAQ

Ist Ashtanga nur für Fortgeschrittene?

Nein. Du beginnst mit einem überschaubaren Abschnitt der Primary Series, erweiterst dann schrittweise – sicher & methodisch.

Wie oft üben?

2–3× pro Woche genügen für spürbare Effekte. Häufiger bringt mehr Konstanz, aber Qualität & Regeneration gehen vor.

Ashtanga vs. Vinyasa?

Ashtanga folgt einer festen Serie; Vinyasa ist frei komponiert. Technikprinzipien sind ähnlich.


Diese Inhalte ersetzen keine medizinische Beratung.