So startest du sicher
- Unterlage: Rutschfeste Yogamatte (4–6 mm) für Stand & Balance; für ruhige Einheiten ist Schurwolle angenehm warm.
- Hilfsmittel: Yogablock, Yogagurt, Decke – machen Haltungen zugänglich und schonend.
- Atem: ruhig durch die Nase. Schmerz = Stoppsignal. Keine medizinische Beratung – bei Beschwerden ärztlich abklären.
Die 10 Grundlagen – Schritt für Schritt
1) Tadasana – Berghaltung
So geht’s: Füße hüftbreit, Zehen spreizen, Beine aktiv; Becken neutral, Brustbein leicht heben, Schultern weich, Blick ruhig.
Fühl die Ausrichtung: Gewicht gleichmäßig auf Ferse/Zehenballen.
Hilfen: Block zwischen Oberschenkeln sanft klemmen → Stabilität.
Fehler: Hohlkreuz. Korrektur: Schambein minimal anheben.
2) Balasana – Kindhaltung
So geht’s: Gesäß zu den Fersen, Oberkörper ablegen, Arme nach vorn oder neben den Körper.
Hilfen: Decke zwischen Gesäß & Fersen; Bolster unter Brust/Bauch für mehr Raum.
Vermeide: Nackenpressen → Stirn weich auf Block/Decke.
3) Adho Mukha Svanasana – Herabschauender Hund
So geht’s: Hände schulterbreit, Finger spreizen; Hüften nach hinten-oben, Rücken lang, Knie ggf. leicht gebeugt.
Hilfen: Hände auf Blöcke; kurze Schrittstellung für Rückenlänge.
Fehler: Rundrücken. Korrektur: Beuge Knie, kipp Becken nach vorn.
4) Bhujangasana / Sphinx – sanfte Rückbeuge
Sphinx (einsteigerfreundlich): Unterarme auf, Ellbogen unter Schulter, Brustbein vor, Nacken lang.
Cobra: Hände unter Schultern, Schultern weg von Ohren, Füße aktiv, hebe Brust ohne in den unteren Rücken zu drücken.
5) Virabhadrasana II – Krieger II
So geht’s: Breite Grätsche, vorderes Knie über dem Sprunggelenk, Hinterfuß leicht eingedreht, Arme in Linie, Blick über vordere Hand.
Hilfen: Kurzerer Stand; Block unter die vordere Hand bei Übergängen.
Fehler: Knie kollabiert nach innen → Außenkante Hinterfuß erden.
6) Trikonasana – Dreieck
So geht’s: Aus Krieger-II Beine strecken, Becken kippt, Hand an Schienbein/Block, obere Hand zur Decke, beide Flanken lang.
Hilfen: Hoher Block an Außenseite des vorderen Fußes.
Fehler: Vorbeugen statt Seitbeuge → Brustkorb „aufklappen“.
7) Setu Bandha Sarvangasana – Schulterbrücke
So geht’s: Rückenlage, Füße hüftbreit, aus den Füßen Becken heben; Brust zur Kinnmulde, Nacken lang.
Hilfen: Block unter Kreuzbein als restorative Variante.
Vermeide: Kopf drehen in der Haltung.
8) Supta Matsyendrasana – liegende Drehung
So geht’s: Rückenlage, Knie zum Brustkorb, zu einer Seite sinken lassen, Arme in T-Form, beide Schultern schwer.
Hilfen: Decke zwischen Knie & Boden für weiche Auflage.
9) Paschimottanasana – sitzende Vorbeuge (sanft)
So geht’s: Sitz erhöht auf Decke, Beine lang oder leicht gebeugt, Oberkörper aus der Hüfte vor, Länge im Rücken bewahren.
Hilfen: Gurt um die Füße; Bolster über die Schenkel zum Ablegen.
10) Savasana – Schlussentspannung
So geht’s: Rückenlage, Beine hüftbreit, Arme entspannt, Augen geschlossen, Atem ruhig – 5 bis 10 Minuten.
Hilfen: Decke unter Kopf/Knien, Augenkissen.
Kurze Anfänger-Flows
20 Minuten
- Tadasana – 1′
- Ruhiger Standflow (Arme heben/senken) – 2′
- Herabschauender Hund – 2×40″
- Krieger II (beidseitig) – 2×60″
- Dreieck (beidseitig) – 2×45″
- Sphinx/Cobra – 2×30″
- Sitzende Vorbeuge – 1–2′
- Liegende Drehung – 1–2′
- Savasana – 3′
45 Minuten
- Atemanker 4|6 – 2′ (Pranayama-Einstieg)
- Mobilisieren (Katze/Kuh) – 3′
- Hund ↔ Vorbeuge ↔ Tadasana – 3 Runden
- Krieger II → Trikonasana – 2 Runden pro Seite
- Brücke – 3×30–45″ / optional Block
- Sitzende Vorbeuge – 2–3′
- Drehung – 2′
- Savasana – 6–8′
60 Minuten (sanft)
Wie 45′, ergänzt um: Heldensitz/Quadrizeps-Dehnung, Seitbeugen im Sitz, längere Savasana (10′) mit Decke.
Typische Fehler & schnelle Korrekturen
- Gefrorener Atem: Zählen (4 ein / 6 aus) → Rhythmus beruhigt.
- Schmerz im unteren Rücken: Knie beugen, Becken neutral ausrichten, Hilfsmittel nutzen.
- Überdehnen der Knie: Mikrobeuge halten, Oberschenkel aktivieren.
- Schultern hochgezogen: Ausatmung nutzt du, um Schulterblätter „in die Tasche“ sinken zu lassen.
Praktisch & schonend: Yogablock für Boden-Kontakt, Gurt für Reichweite, Mattenreiniger für die Pflege nach der Praxis.