Tipps für muntere Beine mit Yoga und Pilates
Die Muskelpumpe ist nur dann aktiv, wenn das Bein in Bewegung ist. Genau hier kommt Yoga ins Spiel - die fließenden, dynamischen Bewegungsabläufe mit häufigen Lagerungswechseln sind ideal.
Die Muskelpumpe ist nur dann aktiv, wenn das Bein in Bewegung ist. Genau hier kommt Yoga ins Spiel - die fließenden, dynamischen Bewegungsabläufe mit häufigen Lagerungswechseln sind ideal.
Glaubt man den Schätzungen der Experten, so steht es um jedes zweite deutsche Bein eher schlecht. Etwa 50-75% der Bevölkerung leiden heute an Krampfadern, schweren Beinen oder Wasseransammlungen in den unteren Extremitäten. Frauen sind aufgrund ihres besonderen Hormonhaushaltes und eines schwächeren Bindegewebes von Venenschwäche häufiger betroffen als Männer. Wesentlich verantwortlich für diese Durchblutungsstörung sind erbliche Veranlagung und falsche Lebensweise. Dabei wären gerade einmal 20 Minuten Yoga täglich schon äußerst effizient und eine Yogamatte Öko schon unter zwanzig Euro zu haben.
Ein Blick auf die Funktionsweise unseres Gefäßsystems macht deutlich, weshalb den Beinvenen ihr Dienst häufig so schwer fällt. Die Durchblutung des Körpers leisten Arterien und Venen. Während die Arterien sauerstoffreiches Blut vom Herzen zu den einzelnen Organen und Körperregionen hinleiten, transportieren die Venen das sauerstoffarme Blut zum Herzen zurück.
Um das Blut von den Beinen bis hinauf in die Brust zu befördern, bedienen sich die Venen in den Beinen eines ausgeklügelten Mechanismus, der so genannten Muskelpumpe. Bei jeder Bewegung des Beines pressen Muskeln die Venen zusammen. Dadurch wird das Blut durch kleinere Venen, die in immer größere münden, nach oben gedrückt. So genannte Venenklappen unterbrechen in bestimmten Abständen die großen Venen. Sie lassen – wie Ventile – das Blut nur in aufsteigender Richtung passieren und blockieren einen Rückfluss nach unten.
Aber Achtung! Die Muskelpumpe ist nur dann aktiv, wenn das Bein in Bewegung ist. Genau hier kommt Yoga ins Spiel - die fließenden, dynamischen Bewegungsabläufe mit häufigen Lagerungswechseln sind ideal. Pilates ist ebenfalls eine empfehlenswerte Möglichkeit, die Beine in Schwung zu halten. Im Stehen oder Sitzen funktioniert die Muskelklappen nämlich nicht und der Blutfluss verlangsamt sich. Gerät der Blutstrom über längere Zeit ins Stocken, können die Venenklappen die vermehrte Blutmenge nicht „im höheren Stockwerk“ halten. Es sammelt sich im tiefer gelegenen Teil der Vene. Die Vene erweitert sich, und die Muskelpumpe muss immer mehr Blut nach oben befördern. Hält dieser Zustand länger an, entsteht eine dauerhafte Überdehnung, die die Venenwände erschlaffen und durchlässig werden lassen. Wasser tritt in das umliegende Gewebe aus. Neben der deutlich sichtbaren „Krampfader“ ist das bekannte „Wasser im Bein“ entstanden.
Krampfadern treten in verschiedenen Schweregraden auf. Sie reichen von leichten Veränderungen der kleinen, unter der Haut liegenden Gefäße über Venen- und Hautentzündungen bis hin zum „offenen Bein“, einem schlecht heilenden Unterschenkelgeschwür. Damit es gar nicht erst so weit kommt, achte bitte auf folgende Alarmsignale:
In den meisten Fällen können eine bewusste Umstellung der Lebensweise und die Vermeidung von Risikofaktoren die Beschwerden in diesem Stadium noch deutlich lindern. Um jedoch weitere Komplikationen zu vermeiden und andere mögliche Ursachen sicher auszuschließen, sollte immer auch ein Arzt aufgesucht werden.
Damit das Blut gar nicht erst ins Stocken gerät, solltest du folgende Blut stauende Faktoren vermeiden:
Auch eine Schwangerschaft beansprucht die Venen durch die Mehrbelastung stark. Achte in dieser Zeit besonders auf Veränderungen der Venen am Bein und sorge für ausreichende Entlastung. Es gibt hervorragende Angebote in Sachen Yoga für Schwangere oder auch Schwangerschaftsgymnastik - ganz bestimmt auch in deiner Stadt.
Bewegung bringt die Venen in Schwung. Empfehlenswert sind alle Sportarten, die die Beinmuskulatur stärken, zum Beispiel Gymnastik, Yoga oder Pilates. Wegen des zusätzlichen Massagedrucks des Wassers ist Wasseryoga oder Aqua-Yoga natürlich besonders wirkungsvoll. Auch spezielle Venengymnastik beugt Blutstauungen vor. Anregungen dazu findest du am Ende dieses Beitrags.
Eine weitere Möglichkeit die Durchblutung zu fördern, sind kneippsche Wasseranwendungen. Einfache Wechselduschen kannst du bequem zu Hause durchführen. Lasse dabei den Wasserstrahl langsam von den Füßen aufwärts gleiten und vermeide zu heißes oder zu kaltes Wasser.
Noch ein Tipp: Entlaste deine Beine, indem du sie mehrmals am Tage für einige Minuten hochlegst. So fließt das Blut am besten ab.
Wird ein Krampfaderleiden nicht medizinisch behandelt, führt es im Laufe der Jahre zu immer stärkeren Beschwerden. Informiere dich deshalb schon bei ersten Anzeichen bei deinem Apotheker oder suche den Arzt auf. Beide halten eine Vielzahl von Therapiemaßnahmen bereit:
Drei schnelle Übungen im Sitzen und im Stehen für zwischendurch, die Berufstätigen helfen können: